Versunkene Welten trocken gelegt

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Als wir vor zwei Jahren einen Ausflug zum Stausee Pantà de Sau unternahmen, ragte nur die Spitze des Kirchturms eines versunkenen Dorfes aus dem Wasser. Jetzt ist der Wasserstand der Talsperre bei Vic nördlich von Barcelona jedoch so niedrig, dass die gesamte Kirche Iglesia de Sant Romà aus dem 11. Jh. wie einst im Trocknen steht. Neben der Kirche sind auch Ruinen von Häusern des Dorfes zu sehen, das 1962 beim Bau des Staudamms geflutet wurde und fast 50 Jahre im Stausee versunken lag. Das fotogene Schauspiel ist mehr als bedenklich: Der Stausee am Fluss Ter sichert u.a. die Wasserversorgung der Stadt Barcelona.
Die Talsperre war bereits im Winter nicht einmal mehr zu einem Fünftel gefüllt. Jetzt sollten eigentlich die Niederschläge fallen, von denen dann die Stadt Barcelona und die beliebte Urlaubsregion Costa Brava im Sommer zehren können. Alarmierend auch, dass die Pyrenäen in diesem Jahr nur mit dünnen Schneemützchen glänzen. Mit ausreichend Schmelzwasser im Frühling ist also auch nicht zu rechnen.
Die Landesregierung hat deswegen einen Notfallplan ausgearbeitet, der neben der Rationierung und der Absenkung des Leitungsdrucks auch die Versorgung der Millionenstadt Barcelona mit Hilfe von Schiffen vorsieht. Das Füllen von Swimmingpools, Autowaschen sowie die Bewässerung von Parks und Gärten sind bereits in einigen Regionen Kataloniens verboten.
Das Dilemma liegt nicht nur an der Witterung. Spanien geht seit Jahren besonders sorglos mit den knappen Wasserreserven um. Infolge veralteter Leitungen und Bewässerungskanälen gehen schon auf dem Transport 20 Prozent des Wassers verloren. Die Bauern erhalten Wasser zu subventionierten Preisen. Es fehlt jeder Anreiz zum Sparen.
Spaniens Wasser-Generaldirektor Palop spricht momentan von der „schlimmsten Dürre der letzten Jahrzehnte“. Noch gilt: Touristen sollen den Wassermangel nicht zu spüren bekommen!

Stausee Pantà de Sau

Als wir vor zwei Jahren einen Ausflug zum Stausee Pantà de Sau unternahmen, ragte nur die Spitze des Kirchturms eines versunkenen Dorfes aus dem Wasser. Jetzt ist der Wasserstand der Talsperre bei Vic nördlich von Barcelona jedoch so niedrig, dass die gesamte Kirche Iglesia de Sant Romà aus dem 11. Jh. wie einst im Trocknen steht. Neben der Kirche sind auch Ruinen von Häusern des Dorfes zu sehen, das 1962 beim Bau des Staudamms geflutet wurde und fast 50 Jahre im Stausee versunken lag. Das fotogene Schauspiel ist mehr als bedenklich: Der Stausee am Fluss Ter sichert u.a. die Wasserversorgung der Stadt Barcelona.

Die Talsperre war bereits im Winter nicht einmal mehr zu einem Fünftel gefüllt. Jetzt sollten eigentlich die Niederschläge fallen, von denen dann die Stadt Barcelona und die beliebte Urlaubsregion Costa Brava im Sommer zehren können. Alarmierend auch, dass die Pyrenäen in diesem Jahr nur mit dünnen Schneemützchen glänzen. Mit ausreichend Schmelzwasser im Frühling ist also auch nicht zu rechnen.

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Die Landesregierung hat deswegen einen Notfallplan ausgearbeitet, der neben der Rationierung und der Absenkung des Leitungsdrucks auch die Versorgung der Millionenstadt Barcelona mit Hilfe von Schiffen vorsieht. Das Füllen von Swimmingpools, Autowaschen sowie die Bewässerung von Parks und Gärten sind bereits in einigen Regionen Kataloniens verboten.

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Das Dilemma liegt nicht nur an der Witterung. Spanien geht seit Jahren besonders sorglos mit den knappen Wasserreserven um. Infolge veralteter Leitungen und Bewässerungskanälen gehen schon auf dem Transport 20 Prozent des Wassers verloren. Die Bauern erhalten Wasser zu subventionierten Preisen. Es fehlt jeder Anreiz zum Sparen.

Spaniens Wasser-Generaldirektor Palop spricht momentan von der „schlimmsten Dürre der letzten Jahrzehnte“. Noch gilt: Touristen sollen den Wassermangel nicht zu spüren bekommen!


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