Empordà : Der Reiz des Landlebens an der Costa Brava in Katalonien
Der Blauregen (Wisteria), auch Wisterie, Wistarie, Glyzine kündigt im Empordà vom Frühling!
Der Frühling im Empordà hat uns verzaubert. Nach dem lang erwarteten Regen explodierte die Natur. Hatte man während des vergangenen Winters nur vergessen, wie die Farbenpracht im Mai berauscht?
Die Orangenblüten duften betörend, die Rosen leuchten weiß, rosa und rot. Malerische Mohnfelder, üppig-bunte Wiesenränder und dazwischen grün, grün, grün. Leider beginnt die bunte Pracht bald schon wieder zu verblassen. Die ersten Wiesen und Felder sind bereits gemäht. Der heiße Südwind treibt die Pappelsamen.
Palau-sator
Die Gemeinde Palau-sator mit den dazugehörigen kleinen Orten Sant Feliu de Boada, Fontclara, Pantaleu und Sant Julià de Boada liegt im flachen Schwemmland rechts des Daró in der Nähe von Pals. Am Horizont sieht man die Ausläufer der Gavarres-Berge. Der von Steinmauern umschlossene mittelalterliche Ort Palau-sator wird weithin sichtbar von einem markanten etwa 20 Meter hohen Turm aus dem 11. Jahrhundert überragt. Er ist Zeugnis eines alten Schlosses, das sich einst in der Ortsmitte befand. Palau-sator hat sich in den letzten Jahren in ein echtes Kleinod verwandelt. Viele der alten Steinhäuser wurden liebevoll saniert und einige beherbergen heute kleine Restaurants mit regionaler Küche. In einem Bauernhof ist eine Sammlung landwirtschaftlicher Geräte zu sehen. Im kleinen Dorfladen bekommt man auch am Sonntag frisches Brot und trifft auf alt eingesessene Bewohner, die sich hier zum Schwatz versammeln.
Das Nachbardorf Fontclara weist ebenfalls mittelalterliche Strukturen auf. Die romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert ist Zeugnis eines einstigen Klosters.
Sant Feliu de Boada
Das Dorf Sant Feliu de Boada besteht aus einer losen Ansammlung von Höfen und Häusern, die sich entlang dem Weg von Torrent nach Sant Julià aufreihen. Die einschiffige Kirche des Ortes stammt aus der Spätgotik.
Sant Julià de Boada
Sant Julià de Boada umfasst ein halbes Dutzend Bauernhäuser, die sich um eine frühromanische Kapelle gruppieren. Dieser kleine Sakralbau ist ein architektonisches Schmuckstück und zählt zu den besterhaltenen Bauwerken dieser Zeit in der Region. Jahrelang unbeachtet als Stall genutzt, wurde das heutige Nationaldenkmal 1982 wiederentdeckt und restauriert. Die romantischen kleinen Orte liegen im Frühling eingebettet in üppiges Grün. Rote Mohnblüten, gelber Raps und blauer Borretsch (Borago officinalis) setzen fröhliche Akzente. Ein Ausflug in die Stille und Romantik, der gute Laune bereitet und den man in einem der gemütlichen Restaurants entspannt ausklingen lassen kann. Egal ob Sie zu Fuß, mit dem Cabrio, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind, hier gilt einfach eines: der Weg ist das Ziel. Genießen Sie den Frühling und Frühsommer im Empordà und üben Sie Entschleunigung. Die Costa Brava im Mai ist einfach sehenswert.