Figueres – Kleinstadt mit Stil
Wer Abwechslung sucht und Lust auf urbanes Feeling – zumindest im Kleinformat – hat, der sollte das charmante Städtchen Figueres mal genauer unter die Lupe nehmen. Die entspannte Atmosphäre lädt zu einem gemütlichen Stadtbummel ein – wobei das Portemonnaie aber sicher nicht lange in der Tasche bleibt. Von kleinen, stilvollen Boutiquen bis hin zu größeren, bekannten Modeketten – die Kleinstadt bietet so einiges an Einkaufsmöglichkeiten. Auch an Kulinarischem fehlt es der Stadt nicht. Wer in besonders schönem Ambiente essen möchte, sucht sich am besten eines der Restaurants nahe der Església Sant Pere und beobachtet entspannt das Treiben der Stadt.
Dalí überall!
Aber nun zu einem Mann, der Figueres’ Bekanntheitsgrad erheblich ansteigen ließ und dem die Stadt ihr künstlerisches Flair zu verdanken hat . Ja, ihr habt richtig geraten: Salvador Dalí! Denn was wäre ein Bericht über Figueres ohne Kataloniens angesehensten Künstler? Genau – unvollständig und am Fokus der Stadt vorbei! Beim gemütlichen Flanieren durch Figueres stößt man immer wieder auf Kunstwerke Dalís und man merkt: Das kleine Städtchen ist sichtbar stolz auf den Surrealisten.
Teatre-Museu Dalí – Figueres ganzer Stolz
Am beeindruckendsten und auffallendsten ist wohl das Teatre-Museu Dalí im Zentrum der Stadt. Die matte rostrote Fassade mit den überdimensionalen Eiern, die für Dalí übrigens Hoffnung und Liebe repräsentierten, das riesige, eindrucksvolle Kuppeldach und die schöne Front mit den unzähligen kleinen Details für die alleine schon einige Minuten eingeplant werden müssen, lassen schon erahnen, welch Kunstwerk sich hinter den Mauern des ehemaligen Stadttheaters versteckt.
Nachts im Museum
Im Sommer bietet das Museum seinen kunstliebenden Besuchern außerdem etwas ganz besonderes: exklusive Nachtführungen inklusive Gläschen Schampus – ein Museumsbesuch mit Stil! Aber Vorsicht! Die Führungen, die von 22.00 – 01.00 stattfinden, sind äußerst beliebt: früh genug buchen bietet sich also auf jeden Fall an. Das kurze Warten am Eingang lässt sich gut aushalten, denn jetzt am Abend weht ein laues Lüftchen vor den Museumstüren und man läuft nicht mehr Gefahr unter der glühenden Sonne zu zerfließen, wie eine von Dalìs berühmten Uhren.
Beim Betreten, zieht einem dann ein leichter Schauer über den Rücken. Im halbkreisförmigen Innenhof, in dem die vielen verschiedenen Figuren und Skulpturen mit Scheinwerfern kunstvoll in Szene gesetzt werden, wandert der Blick sofort zur riesigen Glaskuppel. Besonders nachts strahlt der Außenbereich einen besonderen Charme aus, denn jetzt funkeln – fast kitschig – die Sterne über unseren Köpfen.
Figueres‘ berühmtes Museum – faszinierend facettenreich!
Weiter schlängelt man sich durch die verschiedenen Räume des Museums und stellt erstaunt fest: Dalís Werke waren unglaublich facettenreich. Hinter dem Künstler steckt viel mehr als nur die zerrinnende Zeit. Stundenlang könnte man seine Kunstwerke studieren und jedes kleine Detail interpretieren.Dalí meinte einmal über seinen Freund (aber auch Rivalen) Picasso: „Picasso es un genio, yo también“, zu deutsch „Picasso ist ein Genie, aber ich bin es auch“. Bescheiden war der Herr ja nicht, Recht hatte er aber trotzdem!
Surrealistische Superlative
Wer dann nach ein paar Stunden im Museum der surrealistischen Superlative immer noch nicht genug hat, kann sich noch im anschließenden Museumsshop mit Souvenirs eindecken. Und wer wie ich eine gewisse Faszination zur Motivation und zum Leben des Künstlers entwickelt hat, schnappt sich sein autobiographisches Werk „Das geheime Leben des Salvador Dalì“ und fängt an zu schmökern…