Cactaceae – Exotik am Mittelmeer

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Acanthocalycium, Acanthocereus, Acharagma, Ariocarpus, Armatocereus, Arrojadoa, Arthrocereus, Astrophytum, Austrocactus, Austrocylindropuntia, Aztekium, Bergerocactus, Blossfeldia, Brachycereus, Brasilicereus, Brasiliopuntia, Browningia, Calymmanthium, Carnegiea, Cephalocereus, Cephalocleistocactus, Cereus, Cintia, Cipocereus, Cleistocactus, Coleocephalocereus, Consolea, Copiapoa, Corryocactus, Coryphantha, Cumulopuntia, Cylindropuntia, Dendrocereus, Denmoza, Digitostigma, Discocactus, Disocactus, Echinocactus, Echinocereus, Echinomastus, Echinopsis, Epiphyllum, Epithelantha, Eriocereus, Eriosyce, Escobaria, Escontria, Espostoa, Espostoopsis, Eulychnia, Facheiroa, Ferocactus, Frailea, Geohintonia, Gymnocalycium, Haageocereus, Harrisia, Hatiora, Hildewintera, Hylocereus, Jasminocereus, Lasiocereus, Leocereus, Lepismium, Leptocereus, Leuchtenbergia, Lophophora, Maihuenia, Maihueniopsis, Mammillaria, Matucana, Melocactus, Micranthocereus, Mila, Myrtillocactus, Neobuxbaumia, Neolloydia, Neoraimondia, Neowerdermannia, Obregonia, Opuntia, Oreocereus, Oroya, Ortegocactus, Pachycereus, Parodia, Pediocactus, Pelecyphora, Peniocereus, Pereskia, Pereskiopsis, Pierrebraunia, Pilosocereus, Polaskia, Praecereus, Pseudoacanthocereus, Pseudopilocereus, Pseudorhipsalis, Pterocactus, Pterocereus, Pygmaeocereus, Quiabentia, Rauhocereus, Rebutia, Rhipsalis, Samaipaticereus, Schlumbergera, Sclerocactus, Selenicereus, Stenocactus, Stenocereus, Stephanocereus, Stetsonia, Strombocactus, Strophocactus, Sulcorebutia, Tacinga, Tephrocactus, Thelocactus, Turbinicarpus, Uebelmannia, Weberbauerocereus, Weberocereus, Yavia, Yungasocereus“

Ein Kaktus steht für Exotik. Ursprünglich stammt er aus Amerika.

Kakteen gehören zur Familie der Cactaceae und sind sukkulente Pflanzen. Sie werden sehr alt und können einen Menschen locker überleben. In Mexiko gibt es Greisenhäupter, die schon ein halbes Jahrtausend oder älter sind. Die Familie der Cactaceae besteht aus etwa 1.650 Arten.

 

Mit der Entdeckung Amerikas kamen die ersten Kakteen nach Europa. Heute sind sie aus dem Mittelmeerraum nicht mehr wegzudenken.

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In Südamerika und Nordafrika nutzt man Kakteen als undurchdringliche Heckenpflanzen zum umzäunen von Viehweiden oder Gehöften.

 

Kakteen auf dem Speiseplan

In einigen Ländern bereichern Kakteen den Speiseplan, so z.B. die Glieder kakteen oder Opuntienkakteen, die, nachdem man die Stacheln entfernt hat, in Mexiko zu Salat zubereitet oder als Gemüse geschmort werden. Die Früchte der Opuntien bekommt man in Südspanien als Kaktusfeigen auf den Märkten zu kaufen.

Gegrillt ist ein frisches Kaktusblatt eine echte Delikatesse. Ein mexikanischer Freund verblüffte uns letzen Sommer damit. Er schnitt im Garten die jüngsten Blätter der Gliederkakteen ab, entfernte die noch weichen Dornenansätze mit dem Messer und legte die grünen Kakteenblätter zu den Steaks auf den Grill. Zum Schluss ließ er auf dem Grillkaktus noch etwas Ziegenkäse schmelzen. Echt lecker.

 

kakteenAber nicht alle Kakteen versprechen ungestraften Genuss. In einigen Sorten sind Alkaloide wie Mescalin enthalten. Dies hat unter Umständen zur Folge, dass man nach dem Genuss bunte Farben sieht und berauscht um das Feuer tanzt. Der bekannteste Rausch-Kaktus ist der sogenannte „Peyotl- Lophophora williamsii„. In Mexiko wird er schon seit Jahrhunderten von Indianerstämmen bei rituellen Festen eingesetzt. Die Hippiegeneration der Sechziger Jahre entdeckte diesen Kaktus ebenfalls für sich und halluzinierte damit. Ungesund und verboten natürlich.

Die Königen der Nacht

Medizinisch gelten Kakteen als Phänomen: Aus der „Königin der Nacht“ – „Selenicereus grandiflorus“ stellt die Pharmaindustrie ein Herzmittel her, da die Inhaltsstoffe der Pflanze den Kreislauf stabilisieren.

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Allgemein bewundert man ihre Blüten. Eine Nacht lang betört der unscheinbare Kaktus mit seiner Blütenpracht und exotisch-verführerischem Duft. Im Juli erwies uns Ihre Majestät zum zweiten Mal die Ehre auf unserem Balkon. Kurz nach 22 Uhr öffnete sie ihre elfenbeinfarbene Blüte umrahmt von einem rosa Strahlenkranz. Ein wahrhaft königlicher Auftritt. Wir huldigen mit Blitzlichtgewitter und Cava. Der unbeschreibliche Duft der Blüte betört – als Herznote femininer Parfums auch im Winter.

 

Unsere Königin der Nacht stammt wie die meisten Kakteen in unserem Garten von Stecklingen ab. Stecklinge schneidet man während der Wachstumszeit von der Mutterpflanze ab. Die Schnittstelle muss etwa 2 Wochen abtrocknen. Dann kann man den Steckling in sandigen Boden setzen. Mit dem Gießen sollte man zunächst vorsichtig sein, bis der Kaktus zu wachsen beginnt. Dann hat er seine Wurzeln ausgebildet und mit etwas Glück und viel Sonne treibt er irgendwann ebenfalls wunderbare Blüten.

Blanes – „Jardí Botànic Pinya de Rosa“

Der Besuch des „ Jardí Botànic Pinya de Rosa“ in Blanes ist ein Muss für alle Kakteenliebhaber. Es gab bereits schon mehrfach Pläne zur Urbanisierung des einmaligen 500000 Quadratmeter großen Geländes mit über 7000 verschiedenen Pflanzen, darunter mehr als 600 Kakteen. Die katalanische Regierung hat dem Ankauf der Finca mit dem tropischen Garten leider gerade eine Absage erteilt. Die von den Erben des Gründers geforderten 23 Millionen Euro wurden für zu hoch angesehen. Man schätzte den Wert lediglich mit 13 Millionen Euro ein. Der Erhalt und die öffentliche Nutzung des Parks soll nun per Gesetz abgesichert werden, so die Forderung der Grünen.

 


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